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Herbstsommergold

eine poetiscche Wanderung durch die Jahreszeiten

Mit »Herbstsommergold« begibt sich Fabia Mortis aus ihrer düsteren Komfortzone heraus auf romantische und verträumte Pfade. Die Idee zu ihrem ersten Lyrikband entstand an einem heißen Augustsommernachmittag – in einem wunderbar fragilen Augenblick. Als der melancholische Duft der herannahenden Herbstsaison schattenhaft und fühlbar die glühende Sonnenluft durchzog. Fabia Mortis hat den Herbst seit jeher geliebt und widmet diesem einen exquisiten Moment nun ein verspieltes Poesiebüchlein mit nostalgisch gereimten und gefühlvollen Gedichten.

Ein kühler Hauch von Herbst

»Herbstsommergold schmeckt nach warmduftender Augustsonnenluft. Melancholisch, fragil und von einer feinen Ahnung des bevorstehenden Wandels durchtränkt.«

Herbstsommergold

Der Nebelgarten

dem Herbst und der Sehnsucht gewidmet

Nebel schwimmt im Garten
Im Meer aus Kältedampf
Scheue Sonnenstrahlen
Scheinen glockensanft.

Späte Rosen tragen Blüte
Fern der Sommerzeit
Dahlien und Sonnenhüte
Stehn stolz im Farbenkleid.

Die Morgen duften still
Nach Reif und dunklen Feldern
Ein banges Herbstgefühl
Liegt frostfein auf den Wäldern.

Tage glänzen, schimmern
Poliert und blank wie Glas
Ein trügerisches Flimmern
Von Sonnenschein im Gras.

Vögel gleiten schweigsam
Frei und unverstellt
Im Garten steht ein Mann
Und blickt zum Himmelszelt.

Nebelgarten

Er sieht die Rosen schwelgen
Doch sehnt sich davon fort
Fort von all dem Welken
An diesem Nebelhort.

Verspieltes Liebeswispern
Schwebt in seinen Traum
Trotz aller Herbstgespinste
Fühlt er die Kälte kaum.

Er denkt an graue Augen
Stürmisch wie ein Meer
Darin treiben Wolkentrauben
Unbezähmt umher.

Sein Antlitz ziert ein Lächeln
Als er an sie denkt
Er fühlt ihr Atemfächeln
Wie‘s glutvoll auf ihm brennt.​

Leserecho

von der Autorin Melanie Gurenko

»Herbstsommergold« von Fabia Mortis ist aktuell und doch nostalgisch, damit modern, aber immer noch respektvoll dem »Alten« gegenüber. Seien es zu Beginn allgemeine Themen, die immer kleiner und damit persönlicher werden: Dieser Band ist in sich einfach rund. Die Gedichte versprühen eine Zugehörigkeit zueinander, die sofort abholt. Selbst Nicht-Romantiker wie ich sind hier sehr gut aufgehoben und können etwas mitnehmen. Mein Favorit ist ganz klar das titelgebende Gedicht »Herbstsommergold«. Es kreiert eine so bildliche Atmosphäre, dass ich mich augenblicklich in meinem Lieblingswaldstück wiederfand, zusah, wie sich die Farben änderten und der Wind eine neue Jahreszeit ankündigte. Es lädt ein, zu verweilen, zu genießen und somit auch dem Alltag in eine, zwar nicht ganz so fremde, dennoch andere Welt zu entfliehen.

In einer Welt voller »höher, schneller, weiter, besser« ist »ruhig, besonnen und nostalgisch« genau das, was man manchmal braucht und in »Herbstsommergold« findet.

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