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(K)ein Weihnachtsgedicht

Autorenbild: Roesia BlackRoesia Black

Roesia Black: (K)ein Weihnachtsgedicht

Illustration: Magic Media & Canva | Blackmortis





Feine Verse wollt‘ ich schmieden

Sie im Tannenzweig umwiegen

Dem Weihnachtsfeste treu verbunden

Seiner Heiterkeit, den frohen Stunden

Wie sehr ich sie auch suchen mag -

Heute ist‘s dafür kein Tag.

 

Kurz nach vier vom Schlaf erwacht

Beschließe ich nun diese Nacht

Ein Lichterkranz brennt in die Stille

Allein – mir fehlt der Dichterwille

So betrachte ich mein Stück Papier:

Das Arme kann doch nichts dafür!

 

Mir fällt bei Gott nichts Rechtes ein

Zu Kaffeeduft und Kerzenschein

Der Zauber kam mir wohl abhanden

Wen wundert es in diesen Landen?

Gar manches stiehlt mir meine Ruh‘

Und lässt – wie’s scheint - den Reim nicht zu.

 

Deshalb bleibt mir nur dies Eine

Was ich jedoch von Herzen meine:

Ich wünsch‘ uns Frieden auf der Erde

Dass die Menschheit klüger werde

Ein ferner Traum - ach ja, ich weiß

Vielleicht dreh‘ ich mich auch im Kreis.

 

© Roesia Black




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