
Wie könnte man bei einem solchen Anblick keine Poesie im Herzen haben?
Foto: Blackmortis
Warmes Gold im Winterfrost
Am Nadelbaum ein Leuchten
Ein Sonnenstrahl ganz unverhofft
Alle Trübnis zu verscheuchen
Der Tag umhüllt vom Festtagskleid
Samt Nebelreif ums Astgezweig.
Â
Frost atmend träumt der Januar
Von der Mittagssonne
Pastellfarben liegt er da
Friedlich, voller Wonne
So täuscht er uns zum Abend hin
In eine Eisnacht voller Grimm.
Â
Vögel zittern in den Nestern
Das warme Gold – vergessen
Fort mit all den Pastellträumen!
Windverweht in dunklen Räumen
Erbarmungslos kehrt Winters Besen
Als sei dies Leuchten nie gewesen.
Â
Wen wundert es so früh im Jahr
Im kalten Herzen Januars
Als lieblich war er nie bekannt
Indes für seine strenge Hand
Mag er den Tag mit Gold umzieren -
Nachts muss man an ihm erfrieren.