Wintersonnentraum
- Roesia Black
- 19. Jan.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Feb.

Wie könnte man bei einem solchen Anblick keine Poesie im Herzen haben?
Foto: Blackmortis
Warmes Gold im Winterfrost
Am Nadelbaum ein Leuchten
Ein Sonnenstrahl ganz unverhofft
Alle Trübnis zu verscheuchen
Der Tag umhüllt vom Festtagskleid
Samt Nebelreif ums Astgezweig.
Frost atmend träumt der Januar
Von der Mittagssonne
Pastellfarben liegt er da
Friedlich, voller Wonne
So täuscht er uns zum Abend hin
In eine Eisnacht voller Grimm.
Vögel zittern in den Nestern
Das warme Gold – vergessen
Fort mit all den Pastellträumen!
Windverweht in dunklen Räumen
Erbarmungslos kehrt Winters Besen
Als sei dies Leuchten nie gewesen.
Wen wundert es so früh im Jahr
Im kalten Herzen Januars
Als lieblich war er nie bekannt
Indes für seine strenge Hand
Mag er den Tag mit Gold umzieren -
Nachts muss man an ihm erfrieren.